OÖ Pflanzenmarkt 1/2026
Österreich drittgrößter Sojaproduzent der EU
Nach Italien und Frankreich ist Österreich mit einer Sojaproduktion von 272.000 Tonnen zur Ernte 2025 der drittstärkste Sojaproduzent der EU. Damit wurde Rumänien, das heuer dürrebedingt nur 245.000 Tonnen erntete, auf den vierten Platz verwiesen. Österreichs Sojabauern produzieren damit knapp 10 Prozent der EU-Sojaproduktion und konnten bundesweit einen Durchschnittsertrag von 3,17 Tonnen je ha erreichen. Erfreulich ist dabei, dass Oberösterreichs Ackerbauern, wie bereits berichtet, mit Ø 3,74 Tonnen je ha das Bundesländerranking dominieren.
Nach Auswertung der Ertragsentwicklung der oberösterreichischen Sojaerträge, über die Arbeitskreis Ackerbaubetriebe, haben sich die durchschnittlichen Sojaerträge in den letzten zehn Jahren um über 1.000 kg ha bzw. rund 30 Prozent erhöht. Diese Erfolgsgeschichte wäre ohne die starke heimische Züchtung und die intensive Beratung zum Sojaanbau nicht möglich gewesen.
Nach Auswertung der Ertragsentwicklung der oberösterreichischen Sojaerträge, über die Arbeitskreis Ackerbaubetriebe, haben sich die durchschnittlichen Sojaerträge in den letzten zehn Jahren um über 1.000 kg ha bzw. rund 30 Prozent erhöht. Diese Erfolgsgeschichte wäre ohne die starke heimische Züchtung und die intensive Beratung zum Sojaanbau nicht möglich gewesen.
Die EU liegt 2025/26 bei der Sojaproduktion mit 2,8 Mio. Tonnen unter dem Vorjahr und scheint mit diesem Ergebnis leider in keiner internationalen Statistik auf. Die Sojaweltproduktion beträgt 2025/26 rund 427 Mio. Tonnen und wird maßgebend von Brasilien mit 175 Mio. Tonnen, USA mit 118 Mio. Tonnen und Argentinien mit 48 Mio. Tonnen angeführt.
Ölsaatenmarkt hofft auf China
Die Rapsernte in der EU ist 2025 noch größer ausgefallen als bisher vermutet worden war. Die Europäische Kommission hob ihre Schätzung um 300.000 Tonnen auf 20,2 Millionen Tonnen an. Gestützt wurde Raps im November vom Chicagoer Sojabohnenmarkt, der um über 10 Prozent anzog, nachdem die US-Regierung Ende Oktober einen Erfolg bei den Zollverhandlungen mit China verkündete. Laut USA verpflichteten sich die Chinesen bis zum Jahresende 12 Millionen Tonnen und in den Folgejahren jeweils 25 Mio. Tonnen Sojabohnen in den USA zu kaufen. Diese Vereinbarung wurde allerdings bisher von China nicht bestätigt.
Nachdem sich auch die europäischen Sojapreise an der Warenterminbörse in Chicago orientieren, hängt an diesen Exporthoffnungen auch der gesamte europäische Ölsaatenmarkt. Ein Nichtzustandekommen dieser von der US-Regierung behaupteten Vereinbarung würde damit nicht nur den Soja- sondern auch den Rapspreis nach unten ziehen.
Nachdem sich auch die europäischen Sojapreise an der Warenterminbörse in Chicago orientieren, hängt an diesen Exporthoffnungen auch der gesamte europäische Ölsaatenmarkt. Ein Nichtzustandekommen dieser von der US-Regierung behaupteten Vereinbarung würde damit nicht nur den Soja- sondern auch den Rapspreis nach unten ziehen.
China weicht auf Brasilien aus
Nun zeigt sich der US-Markt insgesamt enttäuscht über die verhaltende Nachfrage Chinas. Zwar vermeldete das USDA Anfang Dezember einen weiteren Sojabohnenkauf Chinas von 462.000 t US-Sojabohnen. Diese sollen vorwiegend erst im Jänner 2026 verschifft werden. Damit summiert sich die Sojaexportmenge der USA nach China auf nur 1,812 Mio.t. Diese Menge liegt damit erheblich unter den von der US-Regierung behaupteten Vereinbarungen.
Dagegen berichten Händler, dass China in der Zwischenzeit Sojabohnen in Brasilien gekauft habe, die wegen der höheren Importzölle auf US-Bohnen und wegen der Aussicht auf eine brasilianische Rekordernte billiger sind.
Dagegen berichten Händler, dass China in der Zwischenzeit Sojabohnen in Brasilien gekauft habe, die wegen der höheren Importzölle auf US-Bohnen und wegen der Aussicht auf eine brasilianische Rekordernte billiger sind.
Russland droht der Ukraine mit Sperre am Schwarzmeer
Nach mehreren ukrainischen Angriffen auf zivile Schiffe im Schwarzen Meer hat Russland der Ukraine mit harten Reaktionen gedroht. Der Kreml hat angekündigt die Angriffe auf Hafenanlagen und Schiffe, die ukrainische Häfen anlaufen, auszuweiten und erwägt bei weiterer Eskalation die Ukraine vom Meer abzuschneiden. Anfang Dezember wurden zwei Tanker im Schwarzen Meer mit Seedrohnen und ein weiteres Schiff unweit der türkischen Küste attackiert. Finanzinvestoren reagierten auf die Eskalation mit der Deckung von Short- Positionen, was zu steigenden Kursen führte. Die kurzfristigen Preisanstiege an der Euronext sind aber nur Momentaufnahmen, weil sich die Börsen an die Kriegssituation gewohnt haben. Die Unsicherheiten am Schwarzmeer führen aber zu steigenden Versicherungsprämien der Frachtschiffe und damit erhöhten Exportkosten. Händler beobachteten ab der ersten Dezemberwoche die wachsenden Spannungen am Schwarzen Meer, die bei einer weiteren Eskalation die Exporte von Sonnenblumenöl und Ölsaaten aus Russland und der Ukraine beeinträchtigen könnten.